Ein Garten ist mehr als ein gestalteter Raum.
Er ist ein Stück lebendige Erde – ein Ort, an dem sich Leben entfalten darf.
Er atmet, verändert sich, ruht und erwacht, folgt seinem eigenen Rhythmus und erzählt von der Zeit.
In einem Naturgarten verschmelzen Gestaltung und Natürlichkeit.
Hier entsteht Schönheit nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen.
Licht, Wasser, Wind und Boden wirken zusammen – und lassen Räume entstehen, die sich stetig wandeln.
Was ist ein Naturgarten?
Ein Naturgarten ist ein Garten,
in dem die Natur mitgestaltet.
Er ist kein streng geformter Raum, sondern
ein lebendiger Ort, an dem sich Pflanzen, Tiere und Menschen begegnen.
Statt kurzgeschnittenem Rasen und exotischen Zierpflanzen finden hier einheimische Stauden,
Sträucher und Wildblumen ihren Platz – angepasst an Klima und Boden, widerstandsfähig und voller Leben.
Sie schenken Nahrung und Schutz für Bienen, Schmetterlinge, Igel, Vögel und viele andere kleine Gartenbewohner.
Im Einklang mit der Natur
Im Naturgarten darf die Natur
ihre eigene Sprache sprechen.
Jedes Element hat seinen Platz
und seine Aufgabe –
der Boden, der atmet und Leben trägt,
das Laub, das schützt und nährt,
die Pflanzen, die wachsen dürfen,
wo sie sich wohlfühlen.
Pflege bedeutet hier nicht Kontrolle,
sondern Achtsamkeit.
Es wird beobachtet, gelenkt und begleitet –
stets im Rhythmus der Jahreszeiten.
Was verwelkt, darf bleiben.
Was wächst, darf Raum gewinnen.
So entsteht ein Garten,
der lebendig, stabil
und im Gleichgewicht ist.
Mehr Summ statt Brumm
Auch in der Stadt Bern kann ein Garten
zu einem kleinen Stück Natur werden.
Zwischen Häusern, Mauern und Strassen
entstehen grüne Inseln,
in denen Wildblumen, Schmetterlinge und Vögel ihren Platz finden.
Selbst kleine Flächen –
ein Vorgarten, eine Terrasse oder ein Balkon
können zu Oasen voller Leben werden,
wenn sie naturnah gestaltet sind.
Ein Naturgarten im urbanen Raum
verbindet Stadtleben und Natur.
Er bringt Ruhe, Duft und Vielfalt
dorthin zurück, wo sie oft fehlen.
So entstehen in Bern kleine Lebensräume,
die summen, blühen und atmen –
und das Stadtbild leise, aber wirkungsvoll verändern.