Schön, dass unsere Weihnachtskarte bei Ihnen angekommen ist – und mit ihr ein kleiner Anfang.

Denn in dem unscheinbaren Tütchen steckt etwas, das man leicht übersieht: einheimische Wildblumen in ihrer ursprünglichen Form – als Samen.
Sobald Sie sie ausstreuen, nehmen sie ihren eigenen Lauf.

Vielleicht wird daraus ein wilder Farbtupfer in Ihrer Rasenfläche oder Rabatte.

Vielleicht eine blühende Ecke im Hochbeet oder im Balkontrog.

Vielleicht ein leises Summen neben dem Sitzplatz.

Oder ein kleiner Lebensraum, an den man vorher gar nicht gedacht hat.

Oft genügt ein unscheinbarer Ort – ein Stück Erde, ein wenig Licht – und die Samen finden ihren Weg ganz von selbst.

Ganz ohne Aufwand. Ganz ohne Perfektion.
Nur Natur, die wachsen darf.

Die wichtigsten Schritte haben wir hier für Sie zusammengetragen. Alles Weitere entwickelt sich von selbst – im Rhythmus der Natur.

Wann säen?

Der beste Zeitpunkt liegt zwischen April und Mai, sobald der Boden frostfrei ist. Einjährige Arten zeigen sich oft schon im ersten Sommer, mehrjährige benötigen etwas Zeit – dafür begleiten sie Sie viele Jahre.

Wo können die Samen
gesät werden?

Rasenflächen
Rabatten & Beete
Wiesenbereiche & offene Gartenflächen
Hochbeete & Balkontröge

  • So geht’s:

    1. Rasen tief mähen.

    2. Grasnarbe schwächen oder entfernen:
      Mit einer Harke kräftig auskämmen, Moos und Filz entfernen.
      Je mehr Boden sichtbar ist, desto besser keimen die Samen.

    3. Boden leicht aufrauen.

    4. Samen gleichmässig ausstreuen.

    Nach dem Ausstreuen:

    • Samen nicht einarbeiten, sondern nur leicht andrücken (Brett oder Fusstritt).

    • Angiessen, falls der Boden sehr trocken ist.

    • Danach 2–3 Wochen nicht betreten und nicht mähen, bis die Keimlinge stabil sind.

    • Die jungen Pflanzen danach wie eine Blumeninsel stehen lassen – nicht kürzen.

      Die Samenmischung im Tütchen reicht für ca. 0.5–1 m² Fläche.

  • So geht’s:

    1. Gefäss mit durchlässigem Substrat füllen oder aufbessern.

    2. Oberfläche leicht aufrauen.

    3. Samen dünn ausstreuen.

    Nach dem Ausstreuen:

    • Samen leicht andrücken, damit sie Kontakt zum Substrat haben.

    • Vorsichtig angiessen – feiner Brauseneinsatz, kein harter Strahl.

    • In den ersten Wochen gleichmässig feucht halten, aber nicht nass.

    • Volle Sonne begünstigt eine kompakte, stabile Entwicklung.

      Die Samenmischung im Tütchen reicht für ca. 0.5–1 m² Fläche.

  • So geht’s:

    1. Fläche vorbereiten:

      • Offenere Gartenbereiche und Wiesen zuerst ausmähen und das Schnittgut entfernen.

      • In Rabatten oder Beeten die Fläche gründlich von Unkraut und Wurzelunkräutern befreien.

    2. Grasnarbe oder Boden öffnen:

      • In Wiesenbereichen die dichte Grasnarbe reduzieren oder einzelne Stellen freilegen, damit Licht auf den Boden fällt.

      • In Rabatten den Boden fein krümelig machen – ein lockeres, leicht geöffnetes Saatbett ist ideal.

    3. Boden leicht lockern:
      2–3 cm locker aufharken oder mit den Fingern strukturieren.
      Wildblumen brauchen Bodenkontakt, aber keine tiefen Eingriffe.

    4. Samen breitwürfig ausstreuen:
      Möglichst gleichmässig über die offene Fläche oder zwischen bestehenden Stauden verteilen.

    Nach dem Ausstreuen:

    • Nicht einarbeiten. Wildblumen sind Lichtkeimer.

    • Samen nur leicht andrücken, z. B. mit der Hand, einem Brett oder vorsichtigem Fussdruck.

    • Bei Trockenheit in den ersten Wochen sanft angiessen, bis die Keimlinge stabil sind.

    • Keine Düngung anwenden – nährstoffärmere Böden fördern die Artenvielfalt.

    • Blütenstände im Spätsommer stehen lassen, damit Insekten profitieren und die Fläche sich selbst versamen kann.

      Die Samenmischung im Tütchen reicht für ca. 0.5–1 m² Fläche.

Pflege im Jahreslauf

Einjährige Arten blühen im ersten Jahr und versamen sich teilweise selbst. Mehrjährige Arten entwickeln sich langsamer, dafür dauerhaft und stabil.

Ein Rückschnitt im Spätsommer oder frühen Herbst unterstützt die natürliche Selbstaussaat.

Stark konkurrenzierende Beikräuter frühzeitig entfernen, damit die jungen Wildblumen genügend Licht und Raum haben.

Bitte nicht düngen – das fördert vor allem die Gräser, nicht die Blühpflanzen.

Mit der Zeit entsteht ein kleines, eigenständiges Ökosystem: Nahrung für Insekten, Struktur für Kleintiere und ein Gartenbild, das sich rund ums Jahr verändert.

Diese Wildblumen dürfen bei Ihnen einziehen

Im Saatgut finden sich über 50 einheimische Schweizer Ökotypen – Arten, die unsere heimische Tierwelt unterstützen, wertvolle Nahrung für bestäubende Insekten bieten und die Biodiversität sichtbar stärken. Sie fügen sich harmonisch in naturnahe Gartenräume ein und fördern ein stabiles, lebendiges Ökosystem.

  • Schafgarbe (Achillea millefolium), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria), Wundklee (Anthyllis vulneraria), Grasnelke (Armeria maritima), Borretsch (Borago officinalis), Ringelblume (Calendula officinalis), Nickende Glockenblume (Campanula patula), Raps-Glockenblume (Campanula rapunculoides), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Kornblume (Centaurea cyanus), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Wegwarte (Cichorium intybus), Wilde Möhre (Daucus carota), Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), Natternkopf (Echium vulgare), Buchweizen (Fagopyrum esculentum), Echtes Labkraut (Galium verum), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Johanniskraut (Hypericum perforatum), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Hornklee (Lotus corniculatus), Moschus-Malve (Malva moschata), Wilde Malve (Malva sylvestris), Dost (Origanum vulgare), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Sandmohn (Papaver dubium), Phacelia (Phacelia tanacetifolia), Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Schlüsselblume (Primula veris), Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris), Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), Rote Lichtnelke (Silene dioica), Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris), Feld-Thymian (Thymus serpyllum), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Inkarnatklee (Trifolium incarnatum), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Vogel-Wicke (Vicia cracca), Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor)